Parasitäre Erkrankungen
Parasiten (außen)
Flöhe
Wie die meisten Tiere kann auch die Katze von blutsaugenden Flöhen heimgesucht werden. Die Larven der Flöhe fallen zu Boden, ernähren sich von Schmutzstoffen und können sich im Katzenkorb, im Teppichboden oder Bodenritzen entwickeln. Freigänger bringen diese  "Plage" oft mit ins Haus.
Zur Bekämpfung der 2 bis 5 mm langen Flöhe, die ihren Wirt im Sprung verlassen, stehen diverse Mittel zur Verfügung.  Puder, Ampullen, Spray und Flohhalsbänder (Vorsicht bei freilaufenden Tieren, sie können sich verfangen!) sind beim TA oder in Zoogeschäften zu erhalten.
Die vorhandenen Eier überleben die erste Behandlung, deshalb muss mehrmals in wöchentlichen Abständen die Behandlung erfolgen. Außerdem sollte das Tierlager öfter erfrischt werden sowie die Räume gründlich gesäubert werden.
Katzen können eine Allergie gegen Flohstiche entwickeln und es kann zu einem behandlungsbedürftigen Flohekzem führen.
Katzenflöhe, die den Menschen zwar befallen, aber sich dort weder längere Zeit halten noch vermehren können, werden bei gelegentlichem Überwechseln durch ihr Krabbeln und ihre stark juckenden Stiche ausgesprochen lästig.
Zecken
Gelegentlich kann die freilaufende Katze von Zecken befallen werden, die sich in ihr festbeißen und Blut saugen. Man findet sie oft am Kopf, aber auch auf den übrigen Körperpartien. Die bis erbsengroßen, grauglänzenden Gebilde lassen sich nach dem Vollsaugen oftmals fallen.
Beim Entfernen ist es ausserordentlich wichtig, dass der Kopf der Zecke mit entfernt wird, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Eine Zeckenzange (Zoofachhandel, TA oder Apotheke) ist zum Entfernen empfehlenswert.
Milben
Die Katze kann von verschiedenen Milbenarten (Räudeerreger) befallen werden. Die spezifischen Räudemilben dringen z. T. bis in tiefe Hautschichten ein, bohren dort Gänge, vermehren sich durch Eiablage. Dabei zerstören sie das Gewebe und verursachen durch ihre Grabetätigkeit und ihre Ausscheidungen Entzündungsreaktionen. Es kommt zum starken Juckreiz, nässende, später borkige Hautstellen mit Haarausfall. Jeder Räudebefall muß wiederholt mit geeigneten Präparaten behandelt werden.
Verhältnismässig häufig sind Ohrmilben. Ein Befall äussert sich in Juckreiz und häufigem Kopfschütteln. Auch Schorfbildung kann ein Zeichen von Milbenbefall sein.
Bei Milbenverdacht: sofort zum Tierarzt!
Haarlinge
Diese etwa 1,3 mm langen, gelblichen Insekten sind mit bloßem Auge im Fell zu entdecken, sie bewegen sich krabbelnd. Obwohl Haarlinge den Menschen nicht befallen, so sind sie doch lästig und sollten bekämpft werden. Es werden dieselben Mittel und Maßnahmen wie bei der Flohbekämpfung ergriffen.
Parasiten (innen)
Spulwürmer
Diese häufige Wurminfektion kann bereits durch die Muttermilch auf die Jungkatze übertragen werden. Erwachsene Katzen infizieren sich vor allem über die Eier der Spulwürmer, die sie vom Erdboden oder Fell aufnehmen. Im Katzenmagen schlüpfen die Larven, durchbohren die Darmwand und wandern in die Leber. Von dort werden sie mit dem Blut in die Lunge transportiert, steigen in der Luftröhre nach oben, werden wieder geschluckt und gelangen ein zweites Mal in den Darm. Dort wachsen sie innerhalb von 3 Wochen zu 8 - 10 cm langen Würmern heran.
Bei Geschlechtsreife legen sie wiederum Eier (bis zu 200 000 pro Tag!!!), die ausgeschieden mit dem Kot, monatelang auf dem Erdboden oder in Ritzen überleben und so erneut von Katzen aufgenommen werden können. Auch Mäuse beherbergen oft Spulwurmlarven als Zwischenwirt und übertragen die Infektion auf Katzen.
Bei hochgradigem Wurmbefall kann die Katze sogar Würmer erbrechen. Das Fell wird struppig, sie magert ab, bekommt aber einen dicken Bauch. Nimmt der Mensch Wurmeier auf, dann können auch in seinem Organismus die Larven eine kurze Zeit wandern.
Auf jeden Fall ist es wichtig, Wurmkuren durchzuführen. Dies kann per Spritze (beim TA) oder aber auch über Pastengabe (zuhause) erfolgen.
Bandwürmer, Hakenwürmer
Neben Spulwürmern kann die Katze die gefährlichen, blutsaugenden Hakenwürmer (bei uns relativ selten) und Bandwürmer (sehr häufig) beherbergen. Der Katzenbandwurm kann bis zu 1 m lang werden, er besteht aus vielen Gliedern, die, dicht besetzt mit unzähligen Eiern, mit dem Kot ausgeschieden werden.
Der häufigste Bandwurm wird durch Verspeisen infizierter Mäuse übertragen, denn Mäuse sind Träger der Bandwurmlarven. Manchmal ist ein Bandwurmglied, das von der Katze ausgeschieden wurde, als reiskornähnliches Gebilde zu erkennen, das an den Haaren in Afternähe klebt oder runterfällt und bräunlich vertrocknet.
Ist man nicht sicher, ob es sich um einen Bandwurm handelt, sollte auf jeden Fall der TA befragt werden. Jeder Wurmbefall kann vom TA sicher und gefahrlos für die Katze behandelt werden.